Anton Benya
Politiker, Nationalrats-Präsident, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB)
Honors
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Honorary Citizen | civ.h.c. | 1965/66 |
Anton Benya, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), wurde am 24. Juni 1966, im Nachklang zum 600 Jahr Jubiläum der Universität Wien, gemeinsam mit neun anderen Vertretern aus Wirtschaft, Medien und Sozialpartnerschaft (Friedrich Adamek, Franz Heissenberger, Fritz Klenner, Erwin Kuffler, Hans Martinek, Josef Neubauer, Rudolf Sallinger, Hellmuth Slaik und Alfons Übelhör) zum "Ehrenbürger der Universität Wien" ernannt, da er "… QUI CONSILII AD IUBILAEUM UNIVERSITATIS NOSTRAE CELEBRANDUM CONDITI PARTICEPS AUCTORITATE OFFICII SUI DE EXSTRUENDIS AEDIBUS PROFESSORUM OPTIME MERITUS EST " (Wortlaut Diplom). Er "hat dem aus Anlaß des Universitätsjubiläums gegründeten und aus Persönlichkeiten der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens gebildeten Jubiläumskomitee angehört, [...], hat der Universität große wirtschaftliche Vorteile gebracht aber auch zur allgemeinen Verbreitung des 'Universitäts-Gedankens' beigetragen" (aus der Antrags-Begründung). |
Der gelernte Elektromechaniker Anton Benya schloss sich früh der Sozialdemokratie und den Freien Gewerkschaften an, die beide im Austrofaschismus in die Illegalität gedrängt und verboten wurden, weshalb er 1934 und 1937 inhaftiert wurde.
1945 wurde er Funktionär des neu gegründeten Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) trat der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie bei. Ab 1948 einer der leitenden ÖGB-Sekretäre, ab 1959 Vizepräsident und 1963-1987 Präsident des ÖGB und war ein bedeutender Verfechter der Sozialpartnerschaft.
Der SPÖ-Politiker war 1956-1986 auch Abgeordneter und 1971-1986 Erster Präsident des Nationalrats der Republik Österreich. Darüber hinaus war er 1990-1993 Präsident des Fussballvereins Sportklub Rapid Wien und ab 1993 dessen Ehrenpräsident.Langjähriger Präsident des Aufsichtsrates des Unternehmens Konsum Österreich
Anton Benya gehörte als Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) 1965 dem "Jubiläumskomitee" der Universität Wien an, das aus Persönlichkeiten der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens gebildet worden war und das anlässlich der Feier des 600 Jahr Jubiläums der Universität Wien, dafür sorgen sollte, die Universität wirtschaftlich zu unterstützen aber auch den Universitäts- und Bildungsgedanken im öffentlichen Bewußtsein zu verankern.
Dafür wurde er am 24. Juni 1966, im Nachklang zum 600 Jahr Jubiläum der Universität Wien, gemeinsam mit neun anderen Vertretern aus Wirtschaft, Medien und Sozialpartnerschaft zum "Ehrenbürger der Universität Wien" ernannt.
Anders als andere Funktionsträger, wendet er die ihm persönlich zuerkannte Ehrung aber wie folgt:
"Ich erachte es als eine Ehre, diese hohe Auszeichnung in meiner Eigenschaft als Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und damit im Namen seiner Mitglieder, denen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zum ÖGB das Verdienst um die Universität Wien zukommt, entgegennehmen zu dürfen.
Im Hinblick darauf, daß mein persönlicher Anteil ein viel zu bescheidener ist, die Ehrung allein der großen Familie der im ÖGB organisierten Arbeitnehmer zukommt, bitte ich Eure Magnifizenz … um Verständnis dafür, wenn ich davon Abstand nehme, die mit der Würde verbundenen Insignien [d.h. Talar und Barett] in Anspruch zu nehmen." [Annahmeschreiben Anton Benya an Rektor Prof. N. Hofreiter vom 15. Mai 1966]
Er war Träger zahlreicher weiterer Auszeichnungen, darunter auch das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (1972), Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um das Land Wien (1972), zahlreiche internationale Verdienstorden und Auszeichnnugen, Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs (1977), Ehrenbürger der Stadt Wien (1977) sowie die Ehrenmedaille und Ehrensenator der Wirtschaftsuniversität Wien (1979)
Nach ihm wurden in Wien 4 der Anton-Benya-Park und in Wien 12 das Anton Benya Haus (Arndtstraße 65–67) und 2017 in Wien 12 Meidling die Benyastraße benannt und er wurde mit einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof gewürdigt.
Zuletzt aktualisiert am 02/29/24