Erwin Kuffler, DDr.

Erwin Kuffler, geboren 1904 in Liptószentmiklós, Ungarn/Österreich-Ungarn [Liptovský Mikuláš/Slowakei] als Sohn des Rechtsanwalts Dr. Ludwig Kuffler und Charlotte-Anna Kuffler, geb. Haas, ging in Ungarn ins Gymnasium, maturierte 1921 in der Tschechoslowakei und absolvierte 1921/22 den Abiturientenkurs an der Wiener Hochschule für Welthandel und war 1922-1938 Beamter der Niederösterreichischen Escompte-Gesellschaft bzw. der österreichische Industriecredit AG. Daneben studierte er an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und promovierte 1925 in Staatswissenschaft bei Prof. Walter Heinrich zum "Dr.rer.pol." und 1930 in Rechtswissenschaften bei Prof. Hans Kelsen zum "Dr. iur.". Anschließend absolvierte er 1930/31 den Bücherrevisorenkurs und legte die entsprechende Abschlussprüfung ab.

Berufsbegleitend bildete er sich im Bereich Nationalökonomie bei den Professoren von Mises, von Haberler, Morgenstern und von Strigl weiter und stand in engem Kontakt mit dem damaligen Österreichischen Institut für Konjunkturforschung. Er arbeitete auch bei der österreichischen Zeitschrift für Nationalökonomie und bei der österreichischen Zeitschrift für Bankwesen mit.

In der Zeit des Nationalsozialismus arbeitete er bei der Ungarischen Volkswirtschaftlichen Revue in Budapest/Ungarn.

Ab 1946 war er zunächst als öffentlicher Verwalter einiger Firmen eingesetzt und heiratete 1948 Hermine Sobotka. Er legte 1949 die Steuerberaterprüfung ab und 1955 das Examens für beeidete Wirtschaftsprüfer und arbeitete als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. 1957/58 war er als beeideter Wirtschaftsprüfer Konsulent der Österreichischen Investitionskredit AG. 1958/59 Regierungskommissär (Finanzministerium) der Girozentrale der österreichischen Sparkassen, ab 1960 Vorstandsmitglied der Girozentrale und Bank der österreichischen Sparkassen AG.

Ehrung

Erwin Kuffler wurde am 24. Juni 1966, im Nachklang zum 600 Jahr Jubiläum der Universität Wien gemeinsam mit neun anderen Vertretern aus Wirtschaft, Medien und Sozialpartnerschaft zum "Ehrenbürger der Universität Wien" ernannt: Er

"hat dem aus Anlaß des Universitätsjubiläums gegründeten und aus Persönlichkeiten der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens gebildeten Jubiläumskomitee angehört, [...], hat der Universität große wirtschaftliche Vorteile gebracht aber auch zur allgemeinen Verbreitung des 'Universitäts-Gedankens' beigetragen." (aus der Antrags-Begründung)