Johann Nepomuk Ritter von Dankesreither, Dr. art., Dr. theol.

22.1.1750 – 10.6.1823
born in Wien, Austria

Functions

Rector 1806/07
University Chancellor 1806–1816

Johann Nepomuk Dankesreither studierte Philosophie und Theologie an der Universität Wien und erlangte 1775 den Titel Doktor der Theologie. Er trat in das Benediktinerkloster de Schwarzspanierkloster (Benediktinerkloster Unserer lieben Frau von Montserrat) in Wien ein, legte 1768 das Ordensgelübde (Profess) ab und wurde 1773 zum Priester geweiht.

Nach Aufhebung des Klosters 1783 war er zunächst als Weltpriester in der Erzdiözese Wien und später im Bereich der Priesterausbildung tätig. Ab 1779 Professor der Dogmatik und Polemik am Lyzeum in Linz, wirkte er 1787 als Domherr in Brünn und als Vizerektor des mährisch-schlesischen Generalseminars. Im selben Jahr wurde er in den Ritterstand erhoben.

1802 erfolgte seine Ernennung zum Referenten der Hofkanzlei für Kirchenangelegenheiten im Staats- und Konferenzrat. Ab 1806 fungierte Dankesreither als Dompropst, Generalvikar und Weihbischof der Erzdiözese Wien unter Erzbischof Sigismund Anton von Hohenwart – hatte damit auch das in Personalunion besetzte Amt des Universitätskanzlers inne. An der Universität Wien hatte er bereits im Studienjahr 1806/07 als Rektor der Universität Wien amtiert und übernahm 1808 auch die Aufgabe eines Prüfungskommissärs an der Universität.

1816 ernannte Kaiser Franz I. Johann Ritter von Dankesreither, der als Vertreter des josephinischen Staatskirchentums gilt, zum vierten Bischof der Diözese St. Pölten. In dieser Funktion lud Dankesreither den Komponisten Franz Schubert nach St. Pölten ein, wo dieser im Jahr 1821 einen Monat gastierte. Schubert widmete ihm daher die „Gesänge des Harfners“, die er nach Texten aus dem Buch „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Johann Wolfgang von Goethe komponierte.

Nach seinem Tod nach nur siebenjähriger Amtszeit als Bischof wurde Johann Nepomuk Ritter von Dankesreither im St. Pöltner Dom bestattet.

Katharina Kniefacz

Zuletzt aktualisiert am 04/02/24

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