Kurt Reidemeister, o. Univ.-Prof. Dr. phil.
Honors
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Memorial Plaque of Honor Mathematics | 1984 | Faculty of Natural Sciences |
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- Mathematics
- Faculty of Philosophy
Kurt Reidemeister, geb. 1893, studierte ab 1911 in Freiburg im Breisgau, Marburg und Göttingen Mathematik, Philosophie, Physik, Chemie und Geologie, wurde aber noch vor seinem Studienabschluss im Ersten Weltkrieg 1914-1918 als Soldat eingezogen und legte 1920 die Lehramtsprüfung für Mathematik, Philosophie, Physik, Chemie und Geologie ab: Er wurde Assistent in Hamburg, promovierte über algebraischen Zahlentheorie, wechselte dann aber zur Differentialgeometrie.
1923 wird er als außerordentlicher Professor für Geometrie an die Universität Wien berufen, wo damals auch Hans Hahn, Wilhelm Wirtinger und Philipp Furtwängler lehrten, und schloss sich dem Wiener Kreis der Logischen Positivisten an. 1925 wurde er bereits als Professor an die Universität Königsberg berufen, wo er aber nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus 1933 entlassen wurde. Er konnte aber 1934 eine Professur an der Universität Marburg erhalten und wechselte 1955 auf eine Professur an die Universität Göttingen.
Er leistete bedeutende Arbeiten zu den Grundlagen der Geometrie, zur kombinatorischen zur Knotentheorie und zur kombinatorischen Topologie und definierte 1935 definierte er die heute unter dem Namen Reidemeister-Torsion bekannte topologische Invariante, mit der man erstmals homotopieäquivalente nicht homöomorphe Mannigfaltigkeiten unterscheiden konnte.
Schriften (Auswahl)
- Knotentheorie. Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete, Band 1. Springer, Berlin 1932
- Einführung in die kombinatorische Topologie. Vieweg, Braunschweig 1932
- Die Arithmetik der Griechen. Leipzig-Berlin 1940 (besprochen von Max Steck in Geistige Arbeit Nr. 2, Jahrgang 1941).
- Mathematik und Logik bei Plato. Leipzig-Berlin 1942.
- Complexes and homotopy chains. Bulletin of the American Mathematical Society 56, 297–307 (1950).
- Topologie und zur Philosophie der Mathematik.
Zuletzt aktualisiert am 02/26/24