Dora Blum
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Dora BLUM, geb. am 27. Dezember 1910 in Cieszanów, Galizien/Österreich-Ungarn [Cieszanów/Polen] (heimatberechtigt in Mielec/Polen, Staatsbürgerschaft: Polen), Tochter von Moses Blum (Rabbiner in Nowy Sącz/Polen), wohnte in Wien 9, Türkenstraße 9/36. Sie hatte am Realgymnasium Wien 21, Franklinstraße, ihre Reifeprüfung (Matura) bestanden und begann im Sommersemester 1937 an der Universität Wien zu studieren und war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 2. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Geschichte, Germanistik und Anglistik.
Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen (Abgangszeugnis vom 16. Juni 1939).
Sie wurde am 9./10. Oktober 1942 von Wien 9, Seegasse 9 nach Theresienstadt [Terezín/Tschechische Republik] deportiert und nach zwei Jahren von dort am 23. Oktober 1944 weiter in das deutsche Konzentrationslager Auschwitz [Oswiecim/Polen].
Sie überlebte nicht - ihr genaues Todesdatum ist bislang nicht bekannt.
Ehrungen
Seit 2009 wird an sie im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).
Seit 2002 findet sich ihr Name auch auf dem "Wenn Namen leuchten | Denkmal für die im Nationalsozialismus vertriebenen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden der Universität Wien", im ersten Stock des Hauptgebäudes der Universität.
Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938
Zuletzt aktualisiert am 01/22/24