Ausdifferenzierung des wissenschaftlichen Fächerkanons im 20. Jahrhundert
1900–2000
In Folge der Thun-Hohenstein'schen Unterrichtsreformen erlebte die Universität Wien seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert eine "Gründerphase" neuer Lehrstühle, Seminare und Institute, die sich im 20. Jahrhundert weiter fortsetzte. Besonders deutlich ist diese rasante Ausdifferenzierung am Beispiel der früheren Philosophischen Fakultät, aus der sich bis heute mehrere naturwissenschaftliche sowie die geistes- und kulturwissenschaftlichen Fakultäten und deren Disziplinen herausentwickelten. Für diesen Zeitraum prägend ist aber auch die Entstehung und Weiterentwicklung der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie zuletzt der Informatik vor allem aus Wurzeln an der früheren Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät.
Katharina Kniefacz
650 Jahre Universität Wien – Aufbruch ins neue Jahrhundert, hg. v. „Universitäre Kommission zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Universitätsgeschichte, insbesondere im Rahmen des 650-Jahr-Jubiläums“ u. Forum „Zeitgeschichte der Universität Wien“ [Internet]. 650 Jahre Universität Wien – Aufbruch ins neue Jahrhundert. Göttingen: Vienna University Press | V&R Unipress; 2015. http://www.vr-elibrary.de/series/sjuw .