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Determinationsankündigung für Rupert Rindsmaul

BestandgeberIn: Archiv der Universität Wien, Bildarchiv Signatur: 106.I.2767

Besonders kunstvoll gestaltete Determinationsankündigung des Rupert Rindsmaul aus Hall in Tirol unter Mag. Peter Eckel von Haselbach.
"Sub magistro P[etro] de Haslpach cras hora septima Ru[pertus] Rindsmaul de Hallis Vallis Eni subscriptam determinabit questionem. U[trum] arcium liberalium no[titia] sit principibus ac presidibus necessaria. In aula universitatiss [!]." Original in der Stiftsbibliothek Klosterneuburg, Fragment 340.

1471

Nach erfolgreich bestandenen Examen wurden die Kandidaten für den niedrigsten akademischen Grad, das Bakkalaureat der Freien Künste, der Fakultät präsentiert und zur öffentlichen Erörterung ("Determination") einer Quaestio zugelassen, die unter der Leitung eines selbstgewählten Magisters stattfand. Anschließend hielt der Promotor eine Collatio recommendatoria für den Bakkalareanden und promovierte ihn zum Bakkalar.
1489 wandte sich die Artistenfakultät gegen die aufwendige Gestaltung der Determinationsankündigungen der Bakkalareanden, wie sie wohl vor allem von begüterten Kandidaten vorgelegt wurden [AFA III fol. 334v].

Rupert Rindsmaul aus Hall in Tirol war Adeliger und ab 1492 Mitglied des Salzburger Domkapitels, später Kanzler von Tirol. In der Liste jener Scholaren, die sich um die Zulassung zum Bakkalaureatsexamen bewarben, sowie der Auflistung der präsentierten Baccalariandi wird er jeweils an erster Stelle genannt, was bereits auf seine hohe soziale Stellung hinweist. Sein Promotor, Peter Eckel von Haselbach, übte eine Lehrtätigkeit an der Wiener Artistenfakultät (nachweisbar 1465-72 und 1474-76) sowie an der Theologischen Fakultät aus.

Stiftsbibliothek Klosterneuburg, Fragment 340

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