Leo Graf von Thun-Hohenstein, Dr.

7.4.1811 – 17.12.1888
geb. in Tetschen, Böhmen | Děčín, Tschechische Republik gest. in Wien, Österreich

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Denkmal Arkadenhof 1893

Als österreichischer Minister für Cultus und Unterricht von 1849 bis 1860 verantwortete Leo Graf Thun-Hohenstein eine umfassende Reform des Unterrichtswesens, die seither mit seinem Namen verbunden ist, und das österreichische Bildungswesen bis weit in das 20. Jahrhundert hinein prägte. An den Universitäten war das Ziel eine Neuorientierung von Bildung und Wissenschaft auf dem Prinzip der Lehr- und Lernfreiheit. Das viel beschworene Vorbild der deutschen Universitäten wurde jedoch nicht einfach kopiert, sondern unter katholisch-christlichen Prämissen für österreichische Verhältnisse adaptiert.

Ab 1861 war Thun Mitglied des Herrenhauses und des böhmischen Landtags.

Biographischer Artikel in der Allgemeinen Deutschen Biographie (ADB) von Salomon Frankfurter:

Frankfurter, "Thun-Hohenstein, Graf Leo" in: Allgemeine Deutsche Biographie 38 (1894), S. 178-212

Thomas Maisel

Zuletzt aktualisiert am 27.02.2024 - 22:41

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