Rosa Feriszke, recte Leimberg (verh. Jelinek)

8.11.1914
geb. in Wien, Österreich

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Denkmal „Vertriebene Historiker*innen“ 2022 Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Rosa FERISZKE, recte LEIMBERG (verh. JELINEK), geb. am 8. November 1914 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Schlome Feriszke recte Leimberg ("Privatfürsorger") und Gittel, geb. Harband recte Makutra, wohnte in Wien 20, Wintergasse 1/II/16. Sie hatte 1934 am Bundesrealgymnasium Wien 2, Castelezzgasse 35, die Reifeprüfung (Matura) abgelegt und begann im Wintersemester 1934/35 an der Universität Wien zu studieren. Sie war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 7. Studiensemester inskribiert, belegte Vorlesungen in Germanistik und Anglistik sowie Geschichte und bezog ein kleines monatliches Stipendium von Bereitschaft. Verein für freiwillige Fürsorge.

Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.

Sie musste aus Wien fliehen und konnte rechtzeitig mit einem "domestic permit" nach England emigrieren und lebte und arbeitete dort als Hausmädchen in Leeds. Am 13. März 1943 heiratete sie in Leeds/England den Tschechoslowaken Josef Jelinek und wurde damit Tschechoslowakische Staatsbürgerin. Über ihr weiteres Leben ist bisher wenig bekannt.

Ehrung

Seit 2009 wird an sie im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).

Seit 2022 findet sich ihr Name auch auf dem "Wenn Namen leuchten | Denkmal für die im Nationalsozialismus vertriebenen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden der Universität Wien", im ersten Stock des Hauptgebäudes der Universität.

Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1934–1938; www.ancestry.de.

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 22.01.2024 - 23:17

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