Sara Pauker, false Scherl (verh. Abramsky)

23.3.1915 – 15.2.1995
geb. in Dolina [Dolyna|Долина], Ukraine gest. in Camden, Greater London, Vereinigtes Königreich

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Denkmal „Vertriebene Historiker*innen“ 2022 Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Sara PAUKER (false: SCHERL, verh. ABRAMSKY), geb. am 23. März 1915 in Dolina, Galizien/Österreich-Ungarn [später: Dolyna/Polen, heute: Dolyna|Долина/Ukraine] (heimatberechtigt in Wiznitz [Vișnița]/Rumänien [Wyschnyzja|Вижниця/Ukraine], Staatsbürgerschaft: Rumänien), Tochter von David Pauker (Scherl, Handelsvertreter, geb. 16. Juli 1880) und Lea Pauker (geb. 15. Juli 1885), wohnte in Wien 2, Glockengasse 14/11. Sie hatte 1934 am Chajesgymnasium in Wien 2 die Reifeprüfung (Matura) abgelegt und begann ab Sommersemester 1936 an der Universität Wien Geschichte und Anglistik zu studieren. Sie war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 4. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Geschichte und Anglistik.

Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen(Abgangszeugnis vom 30. August 1938).

Sie musste aus Wien fliehen und konnte noch rechtzeitig mit ihren Eltern nach Großbritannien emigrieren und lebte 1939 mit ihnen in 72 Hamilton Rd., Hendon, Middlesex/England. Im Juli 1945 heiratete sie in Hockney, London, den Rabbiner Moicei Abramsky (1912-1975). Sie lebten Anfang der 1950er Jahre in Tottenham/England, Mitte der 1960er Jahre in Barnet, Hendon, Middlesex/England, und zuletzt lebte sie in 26 Highfield Ave., London N.W. 11.

Sara Abramsky, geb. Pauker, starb am 15. Februar 1995 in Camden, Greater London, England.

Ehrung

Seit 2009 wird an sie im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).

Seit 2022 findet sich ihr Name auch auf dem "Wenn Namen leuchten | Denkmal für die im Nationalsozialismus vertriebenen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden der Universität Wien", im ersten Stock des Hauptgebäudes der Universität.

 

Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1936-1938; www.ancestry.de.

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 12.02.2024 - 21:07

Druckversion