Viktor Franz Hess (Heß), o. Univ.-Prof. Dr. phil.

24.6.1883 – 17.12.1964
geb. in Schloss Waldstein nahe Deutschfeistritz, Österreich gest. in Mount Vernon, Vereinigte Staaten

Entdecker der Höhenstrahlung

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Denkmal „Nobelpreis und Universität Wien“ 2005/06
Raumbenennung Victor Franz Hess-Hörssal 2009 Fakultät für Physik

Nach dem Studium der Physik an der Universität Graz promovierte er 1910 zum Dr. phil. Bereits seit 1906 war er an der Universität Wien am II. Physikalischen Institut tätig gewesen, wo er begann, sich mit Radioaktivität auseinanderzusetzen. 1910 wurde er habilitiert und lehrte als Privatdozent und Assistent am neu gegründeten Institut für Radiumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unter der Leitung von Stefan Meyer. 1919 erhielt er den Titel eines außerordentlichen Professors der Universität Wien, um bereits ein Jahr später als ao. Professor für Experimentelle Physik an die Universität Graz zu wechseln.

1912 entdeckte Viktor Franz Hess die aus dem Weltraum kommende kosmische Strahlung, die die Kernforschung ebenso wie die Weltraumforschung stark beeinflusste. 1919 wurde er für diese Entdeckung mit dem Lieben-Preis ausgezeichnet, 1936 außerdem mit dem Nobelpreis für Physik (gleichzeitig mit Carl David Anderson).

Von 1921 bis 1923 war Hess in den USA  als Leiter eines eigenen Forschungslabors der U.S. Radium Corporation in Orange, New Jersey, und als beratender Physiker für das US-Innenministerium in Washington tätig. Er kehrte 1923 nach Graz zurück, wo er 1925 zum o. Prof. für Experimentelle Physik ernannt wurde. 1931 wechselte er als Professor an die Universität Innsbruck.

Victor Franz Hess wurde im Nationalsozialismus aus politischen Gründen verfolgt und 1938 ohne Pensionsanspruch entlassen. Er emigrierte in die USA, wo er sich in New York niederließ und 1944 US-amerikanischer Staatsbürger wurde.

Im Hauptgebäude der Universität Wien wird Victor Franz Hess seit 2006 im Rahmen der Installation "Nobelpreis und Universität Wien - ein Gruppenbild mit Fragezeichen" geehrt.

Katharina Kniefacz

Zuletzt aktualisiert am 03.04.2024 - 21:36

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