Josef Sveda
Arbeiterbetriebsratsobmann der Firma Eisner AG
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Ehrenbürger*in | civ.h.c. | 1975/76 |
Josef Sveda, Arbeiterbetriebsratsobmann des großen österreichischen Baumaschinen- und Lastkraftwagenunternehmens Eisner AG in Wien, wurde am 28. Oktober 1975 zum "Ehrenbürger der Universität Wien" ernannt - am selben Termin, an dem auch Bundesminister a.D. Kommerzialrat Otto Mitterer, Präsident der Kammer der gewerblichen Wirtschaft, zum "Ehrensenator der Universität Wien" ernannt wurde -, als Mann "QUI UNA CUM OMNIBUS, QUI OPUS FACIUNT IN EISNERI NEGOTIO, OPES AD INVESTIGATIONEM MEDICINAM PROMOVENDAM UT COMPARARENTUR CONTRIBUIT NECNON LIBENTER CONCESSIT, UT LUCRA IN OMNIUM USUM CONVERTERENTUR". Er war der erste – und bislang einzige – Arbeiter, der den Titel eines Ehrenbürgers der Universität erhielt. Als Arbeiterbetriebsratsobmann stand er stellvertretend für alle Arbeiter*innen und Angestellten des Unternehmens, das die Forschungsarbeit der Medizinischen Fakultät der Universität tatkräftig – mit insgesamt drei Millionen Schilling – unterstütze, womit 18 Forschungsprojekte an der Medizinischen Fakultät ermöglicht werden konnten. Josef Sveda wurde bei der akademischen Feier von Dekan Prof. Kraupp vorgestellt und von Prof. Husslien gewürdigt. |
Josef Sveda war der erste - und bislang einzige - Arbeiter, der den Titel eines Ehrenbürgers der Universität erhielt. Die Autofirma Eisner GmbH hatte zwischen 1973 und 1975 die Forschungsarbeit der Medizinischen Fakultät der Universität tatkräftig unterstützt. Mit insgesamt drei Millionen Schilling hatte die Eisner-Gruppe, ein großes österreichisches Baumaschinen- und Lastkraftwagenunternehmen, 18 Forschungsprojekte der Medizinischen Fakultät gefördert. Als die Madizinische Fakultät vorschlägt, den Firmeneigentümer Ing. Kamilo Eisner zum Ehrenbürger zu ernennen, schlug dieser vor, nicht ihn, sondern vielmehr den längstdienendsten Arbeiter des Unternehmens, den Arbeiterbetriebsratsomann Josef Sveda, zum Whrenbürger zu ernennen, stellvertretend für die alle Arbeiter*innen und Angestellte des Unternehmens, die die Gewinne des Unternehmens erwirtschafteten, die für die Forschung gespendet wurden.
Seit 1951 war Josef Sveda Obmann des Arbeiterbetriebsrates der Eisner AG. Diese Position hat er jahrzehnte inne und er verlautbarte bei der Verleihung auch den Entschluß der Firma Eisner, das Großunternehmen zu einer Unternehmensstiftung umzuwandeln, wobei in noch größerem Maße Spenden an die Medizinische Fakultät erfolgen sollen. 1976 wurde die Kamillo Eisner Privatstiftung, Stiftung zur Förderung des Gesundheitswesens und sozialer Projekte in Österreich und in der Schweiz, in der Schweiz gegründet.
Zuletzt aktualisiert am 20.06.2023 - 15:08