Ludwig Boltzmann, o. Univ.-Prof. Dr. phil.
Pionier der Atomtheorie, Begründer der Statistischen Mechanik
Honors
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Monument in arcaded court | 1912 | Faculty of Philosophy |
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Commemorative Plaque of Faculty | 1950 | Faculty of Philosophy |
Rektor Richard Meister regte im Oktober 1949 an, wieder Namen von berühmten Mitgliedern des Lehrkörpers in die Ehrentafeln der Fakultäten im Hauptgebäude der Universität Wien einzutragen. Zu diesem Zweck ersuchte er die Dekane, diese Frage in einer Fakultätssitzung zu besprechen und dem Senat Vorschläge zu unterbreiten. Der Dekan der Philosophischen Fakultät Hans Leitmeier schlug am 25. Februar 1950 entsprechend eines Beschlusses des Professorenkollegiums vor, Ludwig Boltzmann, Julius Hann, Richard Heinzel, Josef Loschmidt, Ernst Mach, Franz Miklosich, Leo Reinisch, Theodor Sickel, Josef Stefan und Eduard Suess für die Eintragung auf der Ehrentafel vorzuschlagen. Die Vorschläge der Dekanate wurden in der Sitzung des Akademischen Senats vom 4. März 1950 vorgelegt und einstimmig angenommen. Am 25. März 1950 wurde der Auftrag zur Eingravierung und Vergoldung von 21 Namen auf die vier Ehrentafeln der Fakultäten erteilt und im Mai 1950 umgesetzt. |
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Room Name | Ludwig Boltzmann-Hörsaal | 2009 | Faculty of Physics |
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- Physics
- Mathematics
- Faculty of Philosophy
Ludwig Boltzmann (1844-1906), Mathematiker, Physiker, studierte ab 1863 an der Universität Wien Geschichte, Pädagogik, Mathematik und Physik (Dr. phil. 1866), wurde 1867 Assistent Josef Stefans am Physikalischen Instituthabilitierte 1868 zum Privatdozent, 1869 o. Prof. der mathematischen Physik an Universität Graz, 1873 als Prof. der Mathematik an die Universität Wien berufen, ging aber 1876 als Prof. der Experimentalphysik und Leiter des Physikalischen Instituts wieder nach Graz und 1890 als Professor der Theoretischen Physik nach München. 1894-1900 war er Prof. der Theoretischen Physik wieder an der Universität Wien. 1900-1902 Professur für Naturphilosophie in Leipzig, kehrte aber wieder nach Wien zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung (1904) als Nachfolger von Ernst Mach auch den Lehrstuhl für Naturphilosophie innehatte.
Eine seiner epochalen Leistungen war z.B., den Zusammenhang zwischen Thermodynamik und Mechanik zu erklären und durch die Vielfältigkeit und Bedeutung seiner wissenschaftlichen Entdeckungen zählte zu den größten Naturforschern aller Zeiten (z.B. Vorkämpfer der Maxwellschen elektromagnetischen Lichttheorie, begründete das von Stefan gefundene Strahlungsgesetz, befaßte sich besonders mit der kinetischen Gastheorie und der mechanischen Wärmetheorie, gilt als Pionier der Atomtheorie und führte die Statistik in Mathematik und Physik ein. Hofrat (1889), korrespondierendes (1874) bzw. wirkliches Mitglied (1885) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Budapester Akademie der Wissenschaften.
1912 wurde ein Denkmal für Ludwig Boltzmann von Leopold Brandeisky im Arkadenhof der Universität enthüllt, 1913 wurde die Boltzmanngasse in Wien 9 nach ihm benannt, wo das Physikalische und Mathematische Institut lag. Die wissenschaftliche "Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft" ist ebenfalls nach ihm benannt.
Zuletzt aktualisiert am 11/16/23