Joseph Seemüller, Prof. Dr.

15.10.1855 – 20.1.1920
born in Währing, Austria died in St. Martin am Techelsberg, Austria

Honors

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Commemorative Plaque of Faculty 1956 Faculty of Philosophy

Rektor Johannes Radon regte im Februar 1955 an, wieder Namen von berühmten Mitgliedern des Lehrkörpers in die Ehrentafeln der Fakultäten einzutragen. Die Professoren Dietrich Kralik, Hans Rupprich und Moritz Enzinger legten am 12. Juni 1955 den Antrag vor, die Namen der Germanisten Jakob Minor und Joseph Seemüller in die Ehrentafel der Philosophischen Fakultät aufzunehmen:

„Seine grossen wissenschfatlichen Hauptleistungen betreffen österreichische Literaturdenkmäler in deutscher Sprache, die dem späteren Mittelalter angehören. [...] Um [seine] monumentalen Editionswerke gruppieren sich in grosser Zahl Abhandlungen mit scharf- und feinsinnigen Beiträgen zur Geschichte des altdeutschen Schrifttums überhaupt sowie prinzipielle Schriften zur Methode des Deutschunterrichtes an den österreichischen Mittelschulen. Schliesslich hat Seemüller das grosse Verdienst die Ausarbeitung eines die Mundart umfassend darstellenden Bairisch-österreichischen Wörterbuches als ein grosses Unternehmen der Akademien in Wien und München begründet und organisiert zu haben. Er ist auch ein ganz hervorragender akademischer Lehrer gewesen, der durch seinen gediegenen und fesselnden Vortrag eine tiefgehende, nachhaltige Wirkung erzielte.“
(Antrag von Dietrich Kralik, Hans Rupprich und Moritz Enzinger, 12. Juni 1955, in: Archiv der Universität Wien, Akademischer Senat GZ 6 ex 1954/55)

Der Antrag wurde gemeinsam mit sieben weiteren Anträgen der Philosophischen Fakultät am 30. Juni 1955 vom Akademischen Senat der Universität angenommen. Die Eintragung, die mit der Erweiterung der Philosophischen Ehrentafel auf zwei Tafeln verbunden war, wurde im Frühjahr 1956 durchgeführt.

Zuletzt aktualisiert am 11/17/23

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