Theodor Billroth, Prof. Dr.
Pioneer of modern abdominal surgery and laryngeal surgery, co-founder of the Vienna Voluntary Rescue Society, music and art lover
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal Arkadenhof | 1897 | Medizinische Fakultät |
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Denkmal | Denkmal am Campus Hof 1 (ehem. AKH) | 1944/1950 | Medizinische Fakultät |
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Ehrentafel-Fakultät | 1950 | Medizinische Fakultät |
Rektor Richard Meister regte im Oktober 1949 an, wieder Namen von berühmten Mitgliedern des Lehrkörpers in die Ehrentafeln der Fakultäten im Hauptgebäude der Universität Wien einzutragen. Zu diesem Zweck ersuchte er die Dekane, diese Frage in einer Fakultätssitzung zu besprechen und dem Senat Vorschläge zu unterbreiten. |
Die Ehrungen werden 2022/23 als „problematisch“ eingestuft, da Theodor Billroth ein prominenter Förderer des Antisemitismus war. In seiner kulturhistorischen Studie „Über das Lehren und Lernen der medicinischen Wissenschaften an den Universitäten der deutschen Nation“ kritisierte Billroth 1875/76 die reformresistente österreichische Regierung, die den starken Zustrom „ostjüdischer“ Medizinstudenten zuließ. Er forderte für das Medizinstudium einen Numerus clausus, der „jüdische“ Studenten generell diskriminierte. Juden als „scharf ausgeprägte Nation“ gehörten für ihn nicht zur deutschen Kultur- und Sprachnation. Die Ausgrenzung rechtfertigte Billroth biologistisch mit der unüberwindbaren „Kluft zwischen rein deutschem und rein jüdischem Blut“. Billroth bezog damit die Argumentation des modernen, rassisch fundierten Antisemitismus mit ein, der für eine strikte Trennung der „Rassen“ eintrat. Als Mediziner verlieh Billroth durch biopolitische Argumentation dem modernen Antisemitismus den Anschein wissenschaftlicher Seriosität. Billroth mobilisierte damit „deutsche“ Medizinstudenten gegen die sich heranbildende Konkurrenz der „jüdischen“ Mitstudenten
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Zuletzt aktualisiert am 09.09.2024 - 20:27