Ferdinand Ritter von Hebra, Univ.-Prof. Dr.
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal | Gedenktafel am Campus Hof 2 | Medizinische Fakultät |
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Denkmal Arkadenhof | 1891 | Medizinische Fakultät | ||
Ehrentafel-Fakultät | 1950 | Medizinische Fakultät |
Rektor Richard Meister regte im Oktober 1949 an, wieder Namen von berühmten Mitgliedern des Lehrkörpers in die Ehrentafeln der Fakultäten im Hauptgebäude der Universität Wien einzutragen. Zu diesem Zweck ersuchte er die Dekane, diese Frage in einer Fakultätssitzung zu besprechen und dem Senat Vorschläge zu unterbreiten. |
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- Dermatologie
- Medizinische Fakultät
Ferdinand von Hebra war außerehelicher Sohn eines Militärbeamten, der ihn später adoptierte. Er besuchte das Gymnasium in Judenburg/Steiermark und Graz und studierte Medizin in Wien. Nach seiner Promotion war er kurzfristig am Institut für Staatsarzneikunde (heute gerichtliche Medizin) tätig. Schließlich wechselte er an die Medizinische Klinik Joseph Skodas. An dieser gab es einen eigenen Raum, in dem Patienten mit Hautausschlägen untergebracht waren. Hebra zeigte an diesen „Krankheitssymptomen“ besonderes Interesse. Skoda überließ Hebra daraufhin die „Krätzestation“ und gab ihm somit die Anregung, sich mit „Hauterscheinungen“ zu beschäftigen.
Auf der Basis des bei Skoda erlernten kritisch-beobachtenden Denkens, einem Merkmal der Denkweise der zweiten Wiener Schule, entwickelte Hebra zunächst eine Klassifizierung von Hautkrankheiten. In seiner ersten Arbeit „Über die Krätze“ bewies Hebra, dass diese Krankheit durch Krätzmilben hervorgerufen wurde und dass sie durch Entfernung der Milbe und deren Eier heilbar wäre. Hebras Theorien riefen großes Interesse hervor, und er konnte die Grundlage für das Verständnis von „Ausschlägen“ als eigene Hautkrankheiten aufbauen.
1844 habilitierte er sich, ein Jahr später wurde er zum „ordinierenden Arzt für Ausschlagskranke“ ernannt. 1848 wurde im Zuge einer liberaleren Universitätspolitik nach der Märzrevolution und auf Initiative der progressiven Professoren Carl Rokitansky und Skoda eine eigene Abteilung für Hautkrankheiten eingerichtet. 1869 wurde Hebra zum Professor ernannt. Weiters entwickelte er das Wasserbett, das bei Verbrennungen und schweren Hautkrankheiten eingesetzt wurde. Hebra wird häufig als Neubegründer der Dermatologie bezeichnet.
Werke:
Über die Krätze, 1844.
Atlas der Hautkrankheiten, 1845.
Archiv der Universität Wien, Akademischer Senat, GZ 6 ex 1949/50 (Ehrentafel); Medizinische Fakultät GZ 67 ex 1949/50 (Ehrentafel).
Zuletzt aktualisiert am 15.02.2024 - 22:05
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