Hermann Nothnagel, o. Univ.-Prof. Dr. med.
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal Arkadenhof | 1910 | Medizinische Fakultät |
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Ehrentafel-Fakultät | 1950 | Medizinische Fakultät |
Rektor Richard Meister regte im Oktober 1949 an, wieder Namen von berühmten Mitgliedern des Lehrkörpers in die Ehrentafeln der Fakultäten im Hauptgebäude der Universität Wien einzutragen. Zu diesem Zweck ersuchte er die Dekane, diese Frage in einer Fakultätssitzung zu besprechen und dem Senat Vorschläge zu unterbreiten. |
- Medizin
- Innere Medizin
- Medizinische Fakultät
Hermann Nothnagel begann seine wissenschaftliche Laufbahn im preußischen Königsberg (heute Kaliningrad, Russland), wo er sich 1866 für Innere Medizin habilitierte. Sein weiterer Karriereweg führte ihn 1872 als ordentlicher Professor nach Freiburg im Breisgau, 1874 nach Jena und 1882 nach Wien als Vorstand der Ersten Medizinischen Universitätsklinik. Er veröffentlichte bahnbrechende Arbeiten über die Physiologie und Pathologie des Nervensystems und des Darmtrakts. Die zweite Wiener medizinische Schule besaß in ihm einen kongenialen und innovativen Vertreter der Inneren Medizin.
Besondere Verdienste erwarb sich Nothnagel auch als ausgesprochener Gegner des Antisemitismus, der zu seiner Zeit im akademischen und universitären Milieu immer aggressiver und rassistisch motiviert auftrat. Gemeinsam mit dem Ehemann der späteren Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner begründete er 1891 den Verein zur Abwehr des Antisemitismus. Später wurde er auch dessen Obmann. Nothnagel vertrat seine Ansichten öffentlich, obwohl er dadurch zur Zielscheibe deutschnationaler und antisemtischer Burschenschafter wurde, die 1894 in seinem Hörsaal gewalttätige Unruhen provozierten.
Archiv der Universität Wien, Akademischer Senat, GZ 6 ex 1949/50 (Ehrentafel); Medizinische Fakultät GZ 67 ex 1949/50 (Ehrentafel).
Zuletzt aktualisiert am 16.02.2024 - 21:33
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