Adam Pretterschnegger, Mag. art., Dr. med.
(Pretersnecker, Peter Schnecker)
Funktionen
Dekan*in | Medizinische Fakultät | 1580/81 |
Rektor | 1580/81 (II) | |
Rektor | 1584/85 | |
Rektor | 1588/89 | |
Dekan*in | Medizinische Fakultät | 1589 |
Dekan*in | Philosophische Fakultät | 1575 |
- Philosophische Fakultät
- Medizinische Fakultät
Der aus Weißkirchen in der Untersteiermark stammende Adam Pretterschnegger wurde im Wintersemester 1553/54 in die Hauptmatrikel der Universität Wien eingetragen. 1559 wurde er zur Prüfung für das Bakkalaureat zugelassen, 1564 erfolgte die Promotion zum Magister. Im Sommersemester 1575 war er Dekan der Philosophischen Fakultät.
1569 wurde Pretterschnegger in die Matrikel der Medizinischen Fakultät eingetragen; 1576 wurde er zum Bakkalar, 1577 zum Doktor der Medizin promoviert und im selben Jahr in die Fakultät aufgenommen. Im Wintersemester 1580/81 und im Sommersemester 1589 war er Dekan der Fakultät. Ab 1582 lehrte er als Professor theoriae.
In den Wintersemestern 1584/85 und 1588/89 leitete er als Rektor die Amtsgeschäfte der Universität. Pretterschnegger hatte bereits vom 17. März bis 15. April 1581 das Rektorat administriert, nachdem der gewählte Rektor für das Wintersemester 1580/81, Martin Stopius, sein Amt aus privaten Gründen vorzeitig resigniert hatte.
Weiters war Pretterschnegger mehrfach Prokurator akademischer Nationen: Im Sommersemester 1578 sowie in den Wintersemestern 1582/83 und 1586/87 war er Prokurator der Österreichischen Nation, im Wintersemester 1583/84 der Ungarischen, im Sommersemester 1584 der Sächsischen sowie im Sommersemester 1585 der Rheinischen Nation.
Von 1583 bis 1590 war Pretterschnegger Superintendent der Kodrei Goldberg.
Neben seiner Tätigkeit an der Universität war er Lehrer an der niederösterreichischen Landschaftsschule, Arzt im Hofspital und zwischen 1581 und 1584 Leibarzt Elisabeth von Österreichs, der Königinwitwe von Frankreich.
Adam Pretterschnegger wurde 1585 in den Adelsstand erhoben. In seinem Testament stiftete er ein Stipendium für zwei Studenten aus seiner Heimat Weißkirchen. Pretterschnegger starb am 21. Jänner 1590.
Archiv der Universität Wien, Geschäftsbücher der Philosophischen Fakultät PH 9 (Acta Facultatis Artium 1497-1559), fol. 274v.
Archiv der Universität Wien, Geschäftsbücher der Philosophischen Fakultät PH 10 (Acta Facultatis Artium 1559-1616), fol. 58v.
Archiv der Universität Wien, Biographische Materialsammlung Karl Schrauf 147.87.
Zuletzt aktualisiert am 28.10.2022 - 15:44