Franz Ritter von Heintl sen., Dr. jur.

30.10.1769 – 15.4.1839
geb. in Altstadt in Mähren, Tschechische Republik gest. in Wien, Österreich

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Ehrentafel-Fakultät 1893 Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät

Die Ehrentafeln der Fakultäten in den Seitenaulen des Hauptgebäudes der Universität Wien wurden am 24. Mai 1893 enthüllt. Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Ehrentafel der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät eine Liste von 37 Namen von berühmten Schülern der Universität Wien, darunter jenen von Franz von Heintl. Die Liste war für die Fakultät von Prof. Leopold Pfaff bzw. im Auftrag des Senats von Universitätsarchivar Karl Schrauf zusammengestellt worden.

Funktionen

Dekan*in Juridische Fakultät 1819/20
Dekan*in Juridische Fakultät 1820/21

Studium an der Juridischen Fakultät der Universität Wien, Dr. jur. 1793, 1794-1825 Advokat, auch Schriftsteller zu ökonomischen und handelspolitischen Themen (populäre Schriften über Viehzucht, Futter- und Obstbau, Seidenzucht und Weinveredlung; 1802 Erwerb des adeligen Guts Nexing in Oesterreich unter der Enns und der gräflich Herberstein’schen Herrschaft Raspach, wo er Reformen zur Bodenverwertung einführte; 1807 Gründung der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Wien (Ausschussrat und Mitglied), nach deren Muster ähnliche Vereine in den anderen Kronländern der Monarchie gegründet wurden; Initiierung von Schadensversicherungen (Feuer- u. Hagelversicherung), 1811 Gründung der Gesellschaft zur Versorgung gebrechlicher und mittelloser Advocaten und Mitglieder der Wiener juridischen Facultät.

1817 Vermittlung der Stiftung des Grafen Joseph von Brigido (Bibliothek sowie Sammlung von Antiken und Edelsteinen) an das Joanneum in Graz.

1808 Erhebung in den Ritterstand; Verleihung der Landstandschaft von Niederösterreich, zahlreiche Ehrendiplome und Orden (Griechenland u. Baden); wirkliches korrespondierendes und Ehrenmitglied der k. k. patriotisch-ökonomischen Gesellschaft im Königreich Böhmen und des pomologischen Vereines zu Prag, der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Steiermark, der k. k. Gesellschaft des Ackerbaus, der Natur- und Landeskunde in Mähren und Schlesien, des pomologischen und Schafzüchtlervereines […] k. k. und ständischen Ackerbaugesellschaft in Kärnten, der ökonomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen, des landwirtschaftlichen Vereines im Königreiche Bayern, der russisch-kaiserlichen freien ökonomischen Gesellschaft zu St. Petersburg und der Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues zu Philadelphia in Nordamerika

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> Wien Geschichte Wiki
> Wikisource: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich

Werke (Auswahl)

Der Weinbau des österreichischen Kaiserthumes, 1821.
Die Landwirtschaft des österreichischen Kaiserthums (5 Bände), 1808–1835.
Bemerkungen auf einer Reise von Wien nach Paris im Jahre 1831 (4 Bände), 1832–1834.
Die merkwürdigeren Begebenheiten meines Lebens (Autobiographie), 1838.

Zuletzt aktualisiert am 27.01.2023 - 16:02

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