Gisela Lewin
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal „Vertriebene Historiker*innen“ | 2022 | Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät |
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- Geschichte
- Philosophische Fakultät
Gisela LEWIN, geb. am 20. August 1913 in Kuty, Galizien/Österreich-Ungarn [Polen, heute Кути/Ukraine] (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Josef Lewin (1884–1941, Beamter) und Bassie Lewin (1890–1941), wohnte in Wien 3, Untere Weißgerberstraße 5/6, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 3. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Geschichte und Romanistik. Nach dem "Anschluss" im März 1938 war sie aus rassistischen Gründen gezwungen ihr Studium abzubrechen - nachdem auch ihr Antrag abgelehnt worden war, zumindest noch drei Monate im Rahmen des 2%-numerus clausus für jüdische Studierende weiter studieren zu können und musste die Universität Wien umgehend verlassen Gisela Lewin musste aus Wien flüchten und konnte noch rechtzeitig mit einem domestic service permit (Dienstmädchenvisum) nach England/Großbritannien emigrieren und lebte und arbeitete 1939 in Wolverhampton und wurde damals von der Internierung als enemy alien ausgenommen. Ihre Eltern konnten nicht mehr rechtzeitig aus Wien fliehen und wurden am 28. November 1941 von ihrer Wohnung in Wien 3, Untere Weißgerberstraße 5 in das Ghetto in Minsk/Weißrussland deportiert und dort ermordet.
Ehrungen
Seit 2009 wird an sie im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).
Seit 2022 findet sich ihr Name auch auf dem "Wenn Namen leuchten | Denkmal für die im Nationalsozialismus vertriebenen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden der Universität Wien", im ersten Stock des Hauptgebäudes der Universität.
Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; www.doew.at; www.ancestry.de.
Zuletzt aktualisiert am 12.02.2024 - 21:46