Isidor Schenk

9.10.1904
geb. in Wien, Österreich

Ehrungen

Ehrung Titel Datierung Fakultät
Denkmal „Vertriebene Historiker*innen“ 2022 Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Isidor Schenk, geboren am 9. Oktober 1904 in Wien/Österreich-Ungarn (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Sohn von Hermann/Armin Schenk (1876–?, Vereinsrabbiner) und Franziska Schenk, geborene Fischer (1879–?), wohnte in Wien 2., Franz-Hochedlinger-Gasse 26/31. Er war seit Wintersemester 1934/35 mit Unterbrechungen (Studienjahr 1935/36) an der Philosophischen Fakultät inskribiert, zuletzt im Wintersemester 1937/38 im 5. Studiensemester und belegte Vorlesungen in Psychologie, Chemie, Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte (Abgangszeugnis vom 28. April 1938).

Er wurde im Nationalsozialismus aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.

Isidor Schenk musste aus Wien fliehen, wohnte von März bis September 1938 noch in Wien 2., Rembrandtstraße 16/14, und wurde ab 13. September amtlich abgemeldet nach »Tschechoslowakei«. Seine Eltern konnten im Juni 1939 noch rechtzeitig nach Palästina [Israel] fliehen; sein Bruder Gottli(e)b Schenk (1903 geboren) wurde 1944 in das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager nach Auschwitz [Oświęcim/Polen] deportiert, später nach Mauthausen überstellt.

Über das weitere Leben von Isidor Schenk ist derzeit fast nichts bekannt.

Ehrung

Seit 2009 wird an ihn im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).

Seit 2022 findet sich sein Name auch auf dem "Denkmal für die im Nationalsozialismus vertriebenen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden der Universität Wien (Wenn Namen leuchten)", im ersten Stock des Hauptgebäudes der Universität.

Herbert Posch

Zuletzt aktualisiert am 22.01.2024 - 22:50

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