John William Fulbright
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Ehrensenator*in | sen.h.c. | 1964/65 |
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Der US-Senator J. William Fulbright ist initiator und Namensgeber des 1946 gegründeten österreichisch-US-amerikanischen Austauschprogramms.Zielsetzung des Fulbright Programms war und ist es, Völkerverständigung durch akademischen Austausch zu fördern. Am Fulbright-Stipendienprogramm zum österreichisch-amerikanischen Studienaustausch haben in den ersten 55 Jahren rund 3.300 Österreicher*innen und 2.100 Amerikaner*innen teilgenommen, meist Studierende, aber auch hunderte Forscher*innen. 1965 wurde er von der Universität Wien mit der Würde "Ehrensenator" ausgezeichnet.
J. William Fulbright wurde am 9. April 1905 in Sumner, MO, USA geboren als Sohn Jay von Roberta Fulbright, Herausgeberin der Northwest Arkansas Times, und wuchs in Fayetteville, AR, auf. Er studierte Politikwissenschaften an der University of Arkansas (B.A. 1925) und war 1925 bis 1928 als Stipendiat (Rhodes Scholar) an der University of Oxford in England/Großbritannien, wo er einen B.A. und einen M.A. Grad erwarb (1928) und Europa bereist, u.a. mit einem sechsmonatigen Aufenthalt in Wien.
1931 kehrte er in die USA zurückkehrte, studierte an der George Washington University Rechtswissenschaften und promovierte 1934. Er war seit 1932 mit Elizabeth Kremer Williams verheirate und hatte zwei Töchter (nach dem Tod seiner Frau 1985 heiratete er in zweiter Ehe Harriet Mayor). Nach seiner Promotion wurde er als Rechtsanwalt in Wahington D.C. zugelassen und arbeitete an der Kartell-Abteilung des US-Justizministeriums. Ab 1936 unterrichtete er Rechtswissenschaften an der University of Arkansas, und wurde 1939, erst 34-jährig, Präsident der Universität (bis 1941).
1942 wurde Fulbright als Demokrat für Arkansas ins US-Repräsentantenhaus gewählt, 1944 in den Senat (1945-1974 Senator von Arkansas), wo er einer der ersten Befürworter der Vereinten Nationen (UNO) war.
Seine Erfahrungen als Student im Ausland und der Zweite Weltkrieg waren prägend für sein politisches Verständnis. Als Senator und langjähriger Vorsitzender des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen konzipierte er 1946 das Fulbright International Exchange Program, das am 1. August 1946 mit dem so genannten Fulbright Act Realität wurde.
Fulbright war ein konsequenter Vertreter des Internationalismus in der US-Außenpolitik und Gegner des Isolationismus sowie der Machenschaften von Senator Joseph McCarthy und dem von ihm geführten "Ausschuss für unamerikanische Umtriebe". Als Senator von Arkansas (1945–1974) war Fulbright der längst dienende Vorsitzende des Foreign Relations Committee (1959–1974) und zuerst Befürworter, dann entschiedener Gegner des Vietnamkriegs und unterstützte die wichtigsten Bemühungen der Bundesregierung im Bereich der internationalen Beziehungen, darunter die Truman-Doktrin, den Marshall-Plan (European recovery Program ERP) und die Gründung der Nordatlantikvertrags-Organisation (NATO).
Er publizierte auch zahlreiche Bücher über seine Sich der U.S. Aussenpolitik, u.a. Old Myths and New Realities (1964), The Arrogance of Power (1966) und The Crippled Giant (1972).
1981 wurde das College of Arts and Sciences zu Ehren von Fulbright benannt. Im Jahr 1993 ehrte ihn Präsident Bill Clinton mit der Medal of Freedom.
Er starb am 9. Februar 1995 im Alter von 89 Jahren in seinem Haus in Washington, D.C., und ist auf dem Evergreen Cemetery in Fayetteville begraben.
Zuletzt aktualisiert am 11.06.2022 - 16:33