Peter Strohschneider, Prof. Dr.

em. Professor für Germanistische Mediävistik (LMU) und Mitglied des Deutschen Wissenschaftsrats. Er war Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie Vorsitzender von etlichen Wissenschafts-Gremien in Deutschland und hatte Professuren und Gastprofessuren an mehreren Universitäten inne.

Ausbildung

Peter Strohschneider ist Professor i.R. für Germanistische Mediävistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er studierte Germanistik und Geschichtswissenschaft, daneben Rechtswissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaft in München, wo er 1984 auch promoviert wurde und sich 1991 habilitierte.

Beruflicher Werdegang

Danach war er Ordinarius für Germanistische Mediävistik an der TU Dresden und seit 2002 an der LMU München. Von 2006-2011 saß er dem Wissenschaftsrat vor, in den Jahren 2013-2019 war er Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, seit 2020 ist er Vorsitzender der von der deutschen Bundesregierung eingesetzten Zukunftskommission Landwirtschaft. Er hat Rufe nach Tübingen und an die FU Berlin abgelehnt. Gastprofessuren und Fellowships führten ihn an die Ecole Pratique des Hautes Etudes (Paris), nach Freiburg i.Br., Frankfurt a.M. und ins Wissenschaftskolleg zu Berlin.

Weitere Funktionen und Auszeichnungen (Auswahl)

Seit 2010 ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse. Er war und ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Einrichtungen und Gremien, darunter die Bayerische Akademie der Wissenschaften, die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften sowie die Academia Europaea. Neben praktischer Wissenschaftsverwaltung und -politik sowie der publizistischen Beschäftigung mit dem Wissenschaftssystem sind literaturwissenschaftliche Hauptarbeitsgebiete von Peter Strohschneider die Kulturwissenschaftliche Mediävistik, die Theorie des vormodernen Textes sowie Erzählliteratur und Lieddichtung des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.