Ruth Buchbinder (verh. Kleinberg)
Ehrungen
Ehrung | Titel | Datierung | Fakultät | |
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Denkmal „Vertriebene Historiker*innen“ | 2022 | Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät |
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- Geschichte
- Anglistik
- Philosophische Fakultät
Ruth BUCHBINDER (verh. KLEINBERG), geb. am 2. September 1919 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Tochter von Ing. Eugen Buchbinder (Stadtbaumeister, 1886-1971) und Margit (geb. Neumann), wohnte in Wien 2, Taborstraße 11 b, hat im Juli 1937 als Externistin am Elisabethgymnasium in Wien 5 ihre Reifeprüfung (Matura) abgelegt und anschließend ihr Studium an der Universität Wien aufgenommen. Sie war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 2. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Anglistik und Geschichte.
Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Sie musste aus Wien fliehen, heiratete aber vorher noch den Absolventen der Technischen Hochschule Wien, Ing. Max Adam Kleinberg (?-1987). Ihr Vater Ing. Eugen Buchbinder, Präsidiumsmit-glied der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Zionist, Freimaurer (ab 1933 Loge Lessing zu den drei Ringen) und Mitglied der jüdischen Studentenverbindung "Kadimah" emigrierte 1938 nach Palästina [Israel], später nach England (London, später Salford, zu seiner Tochter Ruth) wo er 1971 auch starb.
Ruth Kleinberg emigrierte nach Großbritannien und ging nach Lancashire wo sie in den 1950er und 1960er Jahren in Liverpool (Silverbeech Avenue 18/11) lebte, später in 12 Redford Street in Salford (Greater Manchester), Lancashire, England. Sie hatte zwei Kinder. Ihr Studium konnte sie in der Emigration nicht mehr aufnehmen.
Ruth Kleinberg, geb. Buchbinder, starb im März 2005 in Salford (Greater Manchester), Lancashire, England.
Ehrung
Seit 2009 wird an sie im "Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938" erinnert (online).
Seit 2022 findet sich ihr Name auch auf dem "Wenn Namen leuchten | Denkmal für die im Nationalsozialismus vertriebenen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden der Universität Wien", im ersten Stock des Hauptgebäudes der Universität.
Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938, Meldungsbuch S 187.501; IKG Wien Geburts- und Heiratsmatriken; Österreichisches Staatsarchiv OeStA/ AdR/E-uReang/VVSt/VA/33699 (Vermögensanmeldung); Wiener Stadt- und Landesarchiv WStLA/ 1.3.2.119.A41 1330, Bezirk: 1 Buchbinder Eugen (Vermögensentziehungsanmeldung); Sterbeindex England und Wales 1916-2007, Liverpool/England Wählerregister 1832-1970; Die Stimme (Tel Aviv) vom November 1961, 1, 8; www.ancestry.de, www.genteam.at, www.geni.com.
Zuletzt aktualisiert am 12.02.2024 - 21:11