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Inskription

BestandgeberIn: Privatarchiv Herbert Posch, Wien UrheberIn: Marie Österreicher
10.1936

"Ich habe also inskribiert. Der Vorgang war sehr kompliziert und ehrfurchtgebietend; nichts als lateinische Namen auf dem ganzen Amtsweg: Quästur, Dekanat, Im­matrikulation, Juxte usw. Ich habe zwei geschlagene Vor­mittage gebraucht, um das alles hinter mich zu bringen. Dann erst bin ich dazugekommen, mir etwas anderes an­zuschauen als die Rücken von Kollegen, die sich mit mir in endlosen Schlangen vor den Schaltern anstellten."

So eröffnet Friedrich Feder [=Jura Soyfer] einen Artikel über den Studentenalltag an der Universität Wien ("Alma Mater Rudolphina"), der am 18. Oktober 1936 in der Zeitung "Wiener Tag" erschienen ist. Das illustrationsfoto von Marie Österreicher zeigt Studierende, die sich zwecks Studienzulassung/Inkription rund um den Semesterbeginn vor der Quästur anstellen, um die Studiengebühren und die Kollegiengelder für die einzelnen Lehrveranstaltungen einzuzahlen um anschließend inskribieren zu können. (Friedrich Feder [=Jura Soyfer], Alma Mater Rudolphina. Inskriptionen an der Universität, Studentenleben 1936, ein Brief an die Mutter, in: Wiener Tag Beilage Sonntag, vom 18.10.1936).

Privatarchiv Herbert Posch

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